access_time veröffentlicht 15.06.2019
Magenbypass bei Adoleszenten
Prof. Dr. med. Reto Krapf

Praxisrelevant
Magenbypass bei Adoleszenten
15.06.2019
Innerlich regt sich sicher bei vielen Ärztinnen und Ärzten ein ungutes, wenn auch unbestimmtes Gefühl, denken sie an die potentiellen Langzeitfolgen, welche die ausgedehnte gastrointestinale Chirurgie des klassischen Magen-Bypasses (Roux-en-Y) bei adipösen Adoleszenten haben könnte.
Im Rahmen einer fünfjährigen Verlaufsbeobachtung von 161 adipösen 17-Jährigen nach einer Roux-en-Y-Operation betrug der Gewichtsverlust, vergleichbar mit Erwachsenen, gut minus 25%. Die Remissionsrate eines Diabetes mellitus war mit knapp 90%, jene einer Hypertonie mit knapp 70% deutlich höher als bei Erwachsenen der Kontrollgruppe. Aber: 20% der Adoleszenten mussten reoperiert werden, die perioperative Mortalität lag bei knapp 2%.
Wenn diese Zahlen auch nicht signifikant von Erwachsenen differieren, bleibt doch das erwähnte ungute Gefühl. Alternativen sind gefragt.
Verfasst am 24.05.2019.
Bild: ID 121558247 © Viktoriia Kasyanyuk | Dreamstime.com

Prof. Dr. med. Reto Krapf
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