access_time veröffentlicht 22.05.2019
Niedrige Ausbeute von Blutkulturen bei Pneumonie
Prof. Dr. med. Reto Krapf

Für Ärztinnen und Ärzte am Spital
Niedrige Ausbeute von Blutkulturen bei Pneumonie
22.05.2019
Von 456 Hospitalisationen wegen einer ambulant erworbenen («community acquired») Pneumonie konnte nur bei jedem 16. Fall eine Bakteriämie nachgewiesen werden und nur in der Hälfte der Fälle war man sich ausreichend sicher, dass die Pneumonie auch wirklich Ursache der Bakteriämie war. Je schwerer die Pneumonie, desto eher findet man positive Blutkulturen, selbst dann aber auch nur bei maximal 15%. In dieser Kohorte war konsekutiv auch der Effekt auf die Behandlung (Wahl, Wechsel des Antibiotikums) sehr klein [1].
Nach wie vor scheint die Pneumonie ätiologisch eine der am schwierigsten zu diagnostizierenden Infektionskrankheiten zu bleiben. Laufende Entwicklungen zur Verbesserung sind aber vielversprechend und wurden hier schon erwähnt [2].
2 Swiss Med Forum 2019 als Kommentar zu PNAS 2018
Verfasst am 20.04.2019
Bild: ID 100412829 © Victor Koldunov | Dreamstime.com

Prof. Dr. med. Reto Krapf
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